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Das sind die schrecklichen Folgen einer Arbeitnehmerkündigung

Ich will nicht mehr. Ich halte es nicht mehr aus. Es reicht! Ich will nur noch raus. Ich kündige! Diese Gedanken hatten schon viele Arbeitnehmer. Arbeitnehmerkündigung. Was sind die Folgen einer Arbeitnehmerkündigung? Ein kurzer Überblick!

Idealbild

Die Wünsche der Arbeitnehmer an den Arbeitgeber sind so vielfältig, wie das Leben. Trotzdem werden einige Punkte immer wieder genannt. Arbeitnehmer wünschen sich

  • eine gewisse Wertschätzung,
  • ab und zu ein bisschen Lob,
  • vertrauen in Ihre Fähigkeiten und Eigenschaften
  • Sicherheiten
  • eine pünktliche Bezahlung
  • ausgewogene Arbeitsbelastung

Die Liste könnte man noch weiter ausführen. Nach dem Idealbild erfüllt der Arbeitgeber alle diese Wünsche. Der Arbeitsplatz wird zum zweiten Zuhause.

Die Wahrheit

Der Alltag sieht komplett anders aus. Druck, Angst und schlechte Laune regieren. Viele Arbeitnehmer haben keine Lust mehr zur Arbeit zu gehen und haben deswegen innerlich gekündigt. Der Arbeitnehmer sucht nach einem Ausweg. Neues Spiel neues Glück, denken sich die Arbeitnehmer. Trotzdem ist die Kündigung nicht immer die beste Lösung. Das sind die Folgen.

Kein Arbeitslosengeld für 12 Wochen

Bei einer Arbeitnehmerkündigung ist der Arbeitnehmer daran schuld, dass er den Arbeitsplatz verloren haben. Er hat den Versicherungsfall herbeigeführt. Die Folge ist, dass die Agentur für Arbeit fast immer eine Sperrzeit verhängt. Der Arbeitnehmer erhält kein Geld. In der Regel beträgt der Zeitraum 12. Wochen. Es gibt nur wenige Fälle, in denen sie trotzdem Geld erhalten. Ein typischer Fall ist, dass der Arbeitgeber trotz Abmahnung keinen Lohn zahlt.

Keine Abfindung

Der Arbeitnehmer verzichtet auch auf eine mögliche Abfindung. Eine Kündigungsschutzklage ist der Schlüssel zu einer Abfindung. Bei einer Arbeitnehmerkündigung hat der Arbeitnehmer diesen Schlüssel weggeworfen. Ganz weit weg. Nur bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber kann gerichtlich überprüft werden, ob diese wirksam ist. Während dieser Prüfung wird dann auch über die Abfindung geredet.

Verzicht auf weiteres Geld

Der Arbeitnehmer verzichtet meistens auch auf weiteres Geld. Urlaubsansprüche, Überstundenausbezahlung, Sonderzahlungen und Co. werden bei einer Arbeitnehmerkündigung oft nicht berücksichtigt. Der Arbeitnehmer ist glücklich, wenn er den Arbeitsplatz schnellstmöglich verlassen kann.

Schlechtes Zeugnis

Öfters erhalten Arbeitnehmer, die selber gekündigt haben, ein schlechteres Zeugnis.

Alternative 1

Der Arbeitnehmer schließt mit dem Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag. So kann er über jeden Punkt verhandeln und das bestmögliche Ergebnis herausholen.

Alternative 2

Der Arbeitnehmer wartet ab. Ein Arbeitsverhältnis ist vergleichbar mit einer Beziehung. Wenn eine Seite nicht mehr will, dann merkt es die andere Seite irgendwann auch. Der Arbeitgeber wird also auch unzufrieden sein und mit dem Gedanken einer Kündigung spielen. Bei einer Kündigung durch den Arbeitgeber kann der Arbeitnehmer eine Kündigungsschutzklage erheben. Viele Arbeitgeberkündigungen stehen auf wackligen Füßen. Im Rahmen einer Klage sind die Arbeitgeber deswegen oft bereit, sich freizukaufen. So kann der Arbeitnehmer die Nachteile abfedern und ausgleichen.

Zusammenfassung

Eine Arbeitnehmerkündigung sollte gut durchdacht werden. Es gibt einige Punkte, welche zu beachten sind. Vor allem die Möglichkeit der Sperrzeit durch die Agentur für Arbeit sollte immer im Blick behalten werden.